Tibetische Kultur heute
In: Beijing-Rundschau: Wochenschrift für Politik und Zeitgeschehen = Beijing-zhoubao, Band 33, Heft 42, S. 24-29
ISSN: 1000-9167
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In: Beijing-Rundschau: Wochenschrift für Politik und Zeitgeschehen = Beijing-zhoubao, Band 33, Heft 42, S. 24-29
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Die tibetische Kultur gründet auf einer Kontinuität sich aneinander reihender Leben (über die zeitliche Existenz hinaus). So ist die Geburt eines neuen Wesens kein isoliertes Ereignis; sie ist Teil eines fortlaufenden Zusammenhangs, kein nur individuelles Erlebnis, vielmehr nimmt die ganze Umgebung daran teil. Die tibetische Sichtweise, Empfängnis und Geburt eines Menschen zu betrachten, bezieht dabei auf umfassende Weise physische, emotionale, mentale und spirituelle Aspekte mit ein. Diese von den beiden kalifornischen Autorinnen als besonders beglückend empfundene Einstellung und Haltung möchten sie auch abendländischen Familien nahebringen. Sie haben eine Zeitlang verschiedene Familien in Dharamsala begleitet, traditionelle Texte hinzugezogen und intensiv mit Müttern, Hebammen, Ärzten und tibetisch-buddhistischen Lehrern gesprochen. Wegen häufiger Wiederholungen und Darstellung von Selbstverständlichkeiten etwas langatmig zu lesen, doch wurde das Thema meines Wissens bisher noch nicht dargestellt. (3) (Jürgen Tacke)
In: Opuscula Tibetana fasc. 21
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In: Beijing-Rundschau: Wochenschrift für Politik und Zeitgeschehen = Beijing-zhoubao, Band 35, Heft 2, S. 16-30
ISSN: 1000-9167
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In: Indo-Asia: Politik, Kultur, Wirtschaft in Indien, Südasien, Ostasien, Band 30, Heft 1, S. 15-22
ISSN: 0019-719X
Nachdem Tibet bis 1980 "das am schwersten zugängliche Land dieser Erde" war, trat 1980 "durch die 'Öffnung' der Volksrepublik Chinas eine Wende ein", und im Oktober 1985 begannen noch wesentlich erweiterte Besuchsmöglichkeiten. Der Verfasser gibt einen historischen Überblick über die Vorgänge in Tibet von 1950 bis 1987 mit einbezogenen eigenen Reiseeindrücken aus den 80er Jahren, die insbesondere den beobachteten Phänomenen der Erneuerung und Wiederherstellung des Alten nach den Verwüstungen durch die 'Große Proletarische Kulturrevolution' gelten. "Buddhas Lehre und ihre dem Land angepaßte Anwendung sind offenbar attraktiver als Maos Ideen und der Pragmatismus seiner Nachfolger." ..."Wenn man heute in Tibet reist, hat man angesichts der vielen Pilger, die einem begegnen, und der vielen Menschen in den Tempeln das Gefühl, ein ganzes Volk sei unterwegs zu seinen Göttern." (DÜI-Cwk)
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In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Heft 108, S. 30-50
ISSN: 0721-5231
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In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Band 108, S. 30-50
ISSN: 0721-5231
Im Gespräch mit dem Herausgeber zeichnet der Dalai Lama ein Bild Tibets, wie es sich seit Beginn des 20.Jahrhunderts, insbesondere aber seit der Besetzung durch die Chinesen in den 1950er-Jahren entwickelt hat. Die aktuelle Situation der Exiltibeter wie auch die Unterdrückung der tibetischen Kultur und Religion in Tibet selbst, aber ebenso die Vorstellungen des Dalai Lama für eine gewaltfreie Lösung des Konflikts sind die zentralen Themen. Die Nähe des Herausgebers, der im letzten Kapitel die Besatzung Tibets noch einmal aus seiner Sicht kommentiert, zur tibetischen Exilregierung ist deutlich. Mit dem Begriff "Endlösung" rückt er die chinesischen Unterdrückungsmethoden in die Nähe des Holocaust. Im Vergleich dazu ist die Argumentation des Dalai Lama vorsichtiger. Die kürzlich vorgestellte und empfohlene Ersteinführung von Uli Franz(BA 8/08) kommt sachlicher und weniger emotional daher. Beide Titel können sich ergänzen. (2) (Reinhild Khan)
In: Asien: the German journal on contemporary Asia, Band 84, S. 87-88
ISSN: 0721-5231
Bericht über die Zerstörung der tibetischen Religion und Kultur und die Greueltaten der Chinesen unter dem Deckmantel der "Befreiung" in der Zeit zwischen 1950 und 1991. (Christiane Lehmann)
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Während öffentliche Diskussionen um muslimische Einwanderer und Glaubensgemeinschaften im Kontext einer zunehmenden internationalen Problematisierung des Islam von vorwiegend negativen Typisierungen und Pauschalisierungen geprägt sind, offenbart der Blick auf öffentliche Repräsentationen des tibetischen Buddhismus ein geradezu konträres Bild: So gilt Tibet spätestens seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bis heute vielfach als positiver weltanschaulicher wie ästhetischer Gegenentwurf zur "westlichen Moderne", der Buddhismus wird als undogmatische, glücks- und gegenwartsorientierte, ebenso friedfertige wie tolerante und zugleich rational nachvollziehbare Lehre wahrgenommen. Besonders in der Schweiz verfügt die Sympathie für kulturelle und religiöse Traditionen Tibets in Anbetracht der langen Geschichte der Begegnung durch die Aufnahme tibetischer Geflüchteter ab den 1960er Jahren über eine breite Basis. Die vorliegende Dissertationsschrift widmet sich der systematischen Untersuchung öffentlicher Repräsentationen Tibets, tibetisch-buddhistischer Lehren und Praktiken, prominenter Vertreter tibetisch-buddhistischer Traditionen wie des XIV. Dalai Lama, sowie der tibetischen Diasporagemeinschaft in der Schweiz ab Mitte der 1990er Jahre. Im Rahmen der empirischen Untersuchung gegenwärtiger Darstellungen Tibets und des tibetischen Buddhismus in massenmedial und durch resonanzstarke Akteure vermittelten öffentlichen Diskussionen stehen Deutungen, Narrativen und Wertungen im Fokus, welche an die Präsenz Tibets und des tibetischen Buddhismus außerhalb Asiens geknüpft werden und welche im öffentlichen Raum zirkulieren. Eine diskursanalytische Forschungsperspektive sowie das anhand ausführlicher theoretischer Vorüberlegungen entwickelte Verständnis von Alterität ermöglichen es dabei, den Blick systematisch auf die diskursive Herstellung von Grenzen zum Anderen, und damit auf Repräsentationen jener sozialen Bruchstellen zu richten, an welchen kulturelle bzw. religiöse Differenz erlebt wird und entlang derer sich Vorstellungen des Eigenen entfalten: Die Rekonstruktion symbolisch vermittelter Repräsentationen kultureller Differenz am Beispiel Tibets und des tibetischen Buddhismus erweist sich als Schlüssel, mithilfe dessen neben etablierten Wissensbeständen auch implizite Hintergrundannahmen über grundlegend geteilte Wertorientierungen, gesellschaftliche Ideale sowie gesellschaftliche, nationale wie kulturell-religiöse Identitäten sichtbar gemacht werden können. Anhand der detaillierten Darstellung der Bandbreite möglicher Deutungen und Interpretationsrepertoires zu Lehren und Praktiken buddhistischer Schulrichtungen, zu ihrer Präsenz und Adaption in der Schweiz bzw. "im Westen", zur tibetisch-buddhistischen Kultur sowie den Lebenswelten der tibetischen Diasporagemeinschaft wird ausgeführt, wie im Rahmen öffentlicher Repräsentationen kulturell-religiöser Differenz um die Deutungsinhalte, normative Beurteilung und kollektive Geltung gesellschaftlicher Werte und Ideale, um Deutungen geteilter sozialer, religiöser wie kultureller Identitäten und damit letztlich um "soziale Konstruktionen von Wirklichkeit" (Berger/Luckmann 2007 [1966]) gerungen wird. So wird beispielsweise gezeigt, wie unterschiedliche Akteure zur Stützung ihrer jeweiligen Argumente auf normativ aufgeladene Leitideen wie Gewaltlosigkeit, Toleranz, Menschlichkeit, Authentizität, Individualität, Selbstbestimmung, Rationalität, Gleichberechtigung, Solidarität und soziale Integration, Demokratie und Pluralismus sowie damit semantisch verknüpfte Deutungskomplexe Bezug nehmen. Das kulturell beziehungsweise religiös Andere in Gestalt Tibets, des tibetischen Buddhismus sowie der tibetischen Gemeinschaft nimmt damit, wie die Autorin ausführt, vielfach die Rolle eines identitätsstiftenden Interaktionspartners zur Verhandlung gesellschaftlicher Selbstbilder und Wertorientierungen ein.
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